Erst war es die Corona-Krise und nun der Krieg um die Ukraine, der Wirtschaftszweige lahmlegt oder Produktionsketten unterbricht. Die Auswirkung ist nicht nur in Österreich, sondern weltweit zu spüren. Wie sich die Rezession weiterentwickelt, ist derzeit schwer einzuschätzen. Die große Frage lautet: Welchen Einfluss hat der Rückgang der Wirtschaftsleistung auf die allgemeine Preisentwicklung, von der der Immobilienmarkt nicht ausgenommen ist?
Der lateinische Wortursprung recedere = Rückzug, Rückgang sagt bereits aus, was auf wirtschaftlicher Ebene bei einer Rezession passiert. Die Wirtschaft wächst in der Rezessionsphase nicht mehr, sondern geht zurück. Grundlage für die Feststellung einer Rezession ist das Bruttoinlandsprodukt. Geht dieses über zwei fortlaufende Quartale zurück, wird von einer Rezession gesprochen. Darauf kann eine Depression (von lat. depressus - niedrig, niedergedrückt) erfolgen, also ein Tiefstand der Wirtschaftsleistung. Ihr Gegenteil ist der Aufschwung, der bis zur Hochkonjunktur führen kann.
Der Abschwung findet derzeit europaweit statt. Eine deutliche Mehrheit der Marktführer geht davon aus, dass sich in den nächsten Monaten der Trend weiter verstärkt. Dazu tragen aktuell vor allem die hohen Energiepreise bei, die jede Produktion verteuern. Betroffen sind aber nicht nur herstellende Branchen, auch Dienstleister leiden unter der Rezession. Vor allem bei Projektentwicklungen, bei Investments und Immobilienfinanzierungen sowie bei Immobilienpreisen und Mieten ist die Rezession feststellbar.
Noch ist der Markt relativ konstant. Die Immobilienpreise sind seit Jahresende 2020 pro Quartal regelmäßig im zweistelligen Bereich gestiegen. Erst im dritten Quartal 2022 fand die Aufwärtsbewegung ihr Ende, wobei nicht alle Region Österreichs gleichermaßen betroffen sind. Nach wie vor sind Immobilien und Grundstücke auf dem Land stark gefragt. Hier bestimmen Lage, Ausstattung und Bauqualität den Preis.
Nur in wenigen Bezirken Niederösterreichs sind deshalb Preissenkungen zu erwarten, in einigen wenigen stagniert die Preisentwicklung. Für die meisten Bezirke wird jedoch erwartet, dass sich die Immobilienpreise zeitnah erholen und erneut Preissteigerungen eintreten. Auch die Mieten steigen weiterhin, was zwar größtenteils, aber nicht ausschließlich, mit den hohen Energiekosten zusammenhängt.
Jetzt ist noch eine gute Zeit, Immobilien an die Käufer zu bringen. Die Anhebung des Zinssatzes blieb zwar nicht aus, was manche Interessenten aktuell zögern lässt. Den steigenden Zinsen steht aber derzeit die Inflation entgegen. Davon profitieren Schuldner, so auch Käufer, die ihre Immobilie über Banken finanzieren müssen. Gefragt sind vor allem Immobilien, die mit guten Energie- und Verbrauchswerten einhergehen. Eine Sanierung und Modernisierung vor dem Kauf können sich positiv auf den Kaufpreis niederschlagen.
Wer sich jetzt für eine Immobilie interessiert, sollte neben Lage und Infrastruktur ein besonderes Augenmerk auf den Energieverbrauch legen. Als Herr im eigenen Haus bestimmen Käufer, welche Art der Energieversorgung sie nutzen. Der Staat gewährt derzeit Zuschüsse, wenn Heizungen mit fossiler Energie gegen Heizsysteme mit erneuerbarer Energie ausgetauscht werden.
Gerne beraten wir von Immobilia Obergruber Sie individuell, welche Förderungen möglich sind und wie Sie sich Ihre Immobilie durch langfristige Zinsbindung und klug gewählte Finanzierungspläne leisten können. Rufen Sie uns an, wir nehmen uns Zeit für Sie!